Das kleinste Tinyhouse

Kleiner geht immer, doch es gibt Unterschiede. Klein und kompakt wird dadurch oft erreicht, dass man klappt, ausfährt, aufbaut und umbaut.
Das kennen wir vom Zelten, das kennen wir von Campinganhängern. Die Sitzgruppe wird zum Bett, der Zwischengang zur Dusche, ein Tisch wird ausgeklappt oder ein Herd aufgebaut.

Das kann man machen. Im Urlaub oder auf Festivals mag das sogar Freude machen, doch ein Alltag wird soll daraus nicht werden, wenn man wirklich wohnt.

Und ein Haus ist zum Wohnen, nicht zum kampieren, zumindest im nicht-rechtlichen Sinn.

Deine Vorlesung oder der Aushilfsjob ist zu Ende, du willst nur noch heim und es dir erstmal mit einem Kaffee gemütlich machen. Also Tür auf, rein in die Küche, Kaffeekanne auf den Gasherd stellen und sich einem Moment hinsetzen, bis er gekocht ist.
Dann, einfach ein Kissen in den Rücken und Beine hoch legen. Wer will da erst einen Herd aufstellen, Kisten schieben um ans die Kaffeesachen zu kommen und vielleicht einen Tisch oder Bett abklappen?

Ich nicht.

Also beginnt wohnen für mich damit, dass der Alltag erstmal funktionieren kann, ohne die Funktionen erst vorbereiten zu müssen. Natürlich muss man immer vorbereiten, denn eine Dusche braucht das Betriebsmittel Wasser und Energie. Der Herd benötigt Gas aus der Flasche. Aber der Herd hat seinen Platz, das Spülbecken, das Klo, die Dusche, das Bett und der Tisch ebenso. Auch ein Regal und Platz für die Utensilien des Alltages.
Da beginnt wohnen, da beginnt eine Wohnung oder ein Haus, ebenso ein Tinyhouse.

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