Also, diese Schottergärten sind ja nun sei Jahren inzwischen ein Thema. Wir ist dabei in der öffentlichen Diskussion schon soweit, dass einzelne Länder und Kommunen Verbote dieser Modeerscheinung „Schottergarten“ beschlossen.
Dass ich dazu überhaupt als Imker etwas schreiben muss, in einer Zeit wo Insektensterben, der Verlust an Biodiversität und damit direkt an der Zukunft unserer nachfolgenden Generationen und deren Möglichkeiten Axt angelegt wird, ist traurig.
Nachdem seit Jahren meine Kritik an dem intensiven Schlegelmulchen von Strassen- ,Weges-, Wiesen- und Ackerrändern besteht, da dies oft das einzige so wichtige Bienenfutter ab Juli/August ist, zeigen nun auch im Landkreis die Verantwortlichen Gesicht.
Ist es ein politischer Seitenhieb auf die Forderungen von Thüringens Umwelt-Staatssekretär Olaf Möller der sich bereits im Juli 2020 für ein Verbot aussprach oder wirklich einfach Dummheit, denn wir wissen ja, man soll nicht Bosheit annehmen, wenn Dummheit ausreicht für die Handlung.
So ziert nun unser aller Landratsamt in Hildburghausen ein Vorgarten des Grauens. Passend zur NaBu-Ortsgruppengründung am vergangen Wochenende wird der Besucher nun von einem prächtig angelegten und ebenso totem Gestein empfangen.
Ja, es ist schrecklich, wenn ein Landratsamt das ja eine gewisse Vorbildfunktion einnimmt, -ob es das will oder nicht-, derart vormacht, was keiner nachmachen sollte. Es gibt ja so einige Beispiele in umliegenden Orten und es werden mehr. Toter Basalt verziert in Behrungen ebenso wie nun in die Flusskiesel-Ufer am Landratsamt.
Ich empfehle allen die Filme von Dieter Wieland, einer der schon ab den 1970igern aufzeigte, was verkehrt läuft in unseren Orten. (Unser Dorf soll hässlich werden)
Wann beginnt auch dieser Landkreis zukunftsfähig zu handeln? Eine Kreisverwaltung die den Eindruck vermittelt, eine von Justiziaren beschützten Verwaltung- und Hinterzimmerbude zu sein, statt ein auf ein gutes Zusammenleben und gute Politik für die Einwohner und deren Leben in Zukunft hier im Landkreis ausgerichtetes, offenes und transparentes Landratsamt darzustellen.
Ja, das beginnt beim Betreten des Gebäudes nun. Steine, hart, beständig, aber wir alle können dort nachhelfen. Nimmt doch einfach eine Hand Samen von irgendwo mit. Hängen ja jetzt an vielen Pflanzen noch Samen. Lasst sie da fallen und zeigt, das wir diese versteinerte Politik und diese Flusskiesel-Landschaft so nicht wollen!
Ich bin gespannt, wie sich der Kreistag dahin gehen positionieren wird!
Aber liebe Grüne, bitte nicht gleich wieder Verbote fordern!
Sondern so wie die Grüne Kreisrätin Katharina Schmidt eine Kooperation mit der NaBu Ortsgruppe zur Begrünung der Fläche fordern und beschließen lassen! (update)
Ja, Steuerungsmaßnahmen gerne. Aufklärung und nen Bonus noch lieber. Aber nicht verbieten.
Aber dran denken, jeder Mensch ist frei und jeder Mensch hat auch das Recht und das kann sich auch mal in einem Steingarten ausdrücken, zu zeigen, dass er nichts verstanden hat oder es auch einfach mal mag, mit der Mode zu gehen und sich entsprechend darzustellen.
Und die paar Steingärten die sich da dann zeigen, die vertragen wir und die Natur.
Da wäre es doch viel wichtiger, diese ätzenden Regenrückhaltebecken, die umzäunten Ausgleichsflächen, schön angelegt und regelmäßig gemäht, wieder etwas natürlicher zu gestalten, sicher sind da einige in der Verwaltung des Landkreises. Oder all die Feuchtbereiche die heute trocken gelegt werden, die Speicher die weiter ausgelöscht werden sollen, die Weges- und Ackerränder der Kommunen und das schreckliche Wegmulchen von allem was natürlich blüht. Das Fällen der Strassenbäume im Kreis, das auch 2020 munter weiter betrieben wurde. Und so vieles mehr.
Also, kein Feigenblatt Verbot, sondern klare Handlungen auf breiter Front!
Und zwar erstmal die öffentliche Hand, dann der Bürger.
Das wäre ein Motto.
Zum Update:
So gehts, Danke Katharina!
Dann kann der Landkreis ja gleich bei den Ausgleichsmaßnahmen weiter machen.. 🙂